Von Pflege bei chronischer Lungenerkrankung, welche Veränderung der Einzug einer Bewohnerin auf eine Wohngemeinschaft haben kann und wie aus Mitbewohnerinnen Freundinnen werden, davon erzählt die Geschichte unserer Bewohnerin Frau Seringhaus.
Seit Ende Oktober 2024 ist Frau Seringhaus fester Bestandteil der Beatmungs WG in Troisdorf Spich. Doch fangen wir etwas früher an.
Frau Seringhaus' Grunderkrankung nennt sich COPD, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung. COPD ist ein Krankheitsbild der Lunge mit einer dauerhaften Verengung der Atemwege, die insbesondere die Ausatmung erschwert (Atemwegsobstruktion). Die Verengung entsteht durch eine Entzündung der kleinen Atemwege (obstruktive Bronchiolitis), wodurch es zu Schleimproduktion und einer Zerstörung des Lungengewebes (Lungenemphysem) kommt, was dazu führt, dass die Atemwege bei der Ausatmung zusammenfallen.*
Wie üblich bei dieser chronischen Erkrankung, leidet auch Frau Seringhaus jahrelang an starkem Husten, Schluckbeschwerden und Stimmveränderung. Nachdem dann eines Tages eine heftige Erkältung auf die Lunge schlägt und sie zum wiederholten Male an einer Lungenentzündung erkrankt, hört Frau Seringshaus von heute auf morgen mit dem Rauchen auf. Das ist ein riesen Schritt doch leider verstärken sich die Symptome erneut, indem sie im Mai 2024 bereits zum zweiten Mal in eine CO2-Narkose fällt.
Nach einem Krankenhausaufenthalt und ein paar Wochen Früh-Reha kommt Frau Seringhaus dann Ende Oktober in die Spicher WG. Sie ist 10 Stunden pro Tag NIFF beatmet, zur Nacht hin unterstützt eine Maskenbeatmung. Die Pflegefachkräfte von vatrium sind auf die Pflege bei chronischer Lungenerkrankung spezialisiert.
Vor vatrium lebte sie mit ihrem Verlobten in Neunkirchen-Seelscheid, einer Gemeinde im Bergischen Land. Umso schöner ist es zu beobachten, dass Frau Seringhaus unglaublich gut an das WG leben adaptiert hat und vielmehr noch, zu einer unglaublichen Bereicherung geworden ist. Dank ihr hat die 3er WG an ganz neuer Atmosphäre gewonnen, so sind zum Beispiel die täglichen Mensch-ärgere-Dich-nicht Partien mit Frau Kunstleben nicht mehr wegzudenken. Auch Frau Seringhaus Geburtstag wurde wurde gebührend mit Kaffee und Waffeln und einem großen Tisch voller Besuch, Mitbewohnerin und Pflegerinnen gefeiert.
„Ich habe hier eine Freundin gefunden. Und wir stützen uns und halten zusammen.“ Sagt Frau Seringhaus, indem sie die Hand von Frau Kunstleben drückt und die beiden sich ein verschmitztes Lächeln zuwerfen.
Der nächste Schritt ist mehr Alltagsgestaltung mit dem E-Fix Rollstuhl. Dieser ist beantragt und wird in Kürze eintreffen. Hierzu wird dann Eyleen Schemberg, Tochter von Teamleiterin Ramona Schemberg, begleitend zur Seite stehen und wöchentliche Angebote und diverse Ausflüge anbieten.
„Es ist wirklich angenehm hier und ich bin komplett angekommen, jedoch ist es natürlich zuhause immer noch am schönsten. Dementsprechend ist mein größter Wunsch, wieder so weit gesund zu werden und zurück nach Hause zu können.“
Wir sind dankbar, Frau Seringhaus bei uns zu haben und sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Wir wünschen von Herzen weiterhin alles Gute!
*Quelle: de.wikipedia.org
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